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Hans Jörg Walch
 
 
Erlebnis-Tour im Piemont

Judith, Küde, Willi und Chrigi

Am 22. September war es endlich so weit, für Judit und Küde, nach einem erfolgreichen Bike-Jahr, der krönende Saisonabschluss und für Willi und Chrigi, der Saisonhöhepunkt. An welchem Punkt in der Saison wir an diesem Samstag standen war nun zweitrangig, denn die Freude, auf das was uns nach der gut 600 km Fahrt erwarten würde war bei allen gross. Thomas Burbach, ein leidenschaftlicher Biker und Kollege von Willi begleitete uns. Leider musste Wädi Steinmann aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben.

Die Fahrt ins Piemont verlief ohne grössere Zwischenfälle. Als wir dann endlich in Dronero ins Valle Maira einbogen und die Berge höher und steiler wurden, verspürten wir eine kleine Ehrfurcht vor den steilen Felswänden. Was wird uns wohl erwarten? Nach gut 25 km waren wir in Ponte Marmera, von dort aus ging es noch 300 Höhemeter sprich 5 km nach Vernetti, ein kleines 20 Seelen Dorf auf 1230m, welches unser Zuhause für die nächste Woche sein würde. Was wir zu diesem Zeitpunkt erst wage vermuteten, jedoch Willi vorsichtig andeutete, waren die 300 Höhenmeter, die würden wir die kommende Woche noch einige Male in unseren Oberschenkel spüren. Das Ceaglio, eine kleine Pension, welche um den Alten Dorfbrunnen entstanden ist, bietet durch die gute Küche und die heimeligen Zimmer in alten Ställen und Häusern, die nach und nach renoviert wurden, nicht nur für uns Biker eine willkommene Unterkunft, sondern auch für Wanderer und Durchreisende.

Begrüsst wurden wir von Peter Vogt, eine Art „Götti“ des Ceaglio, er unterstützt die Familie und hilft ihnen in Sachen Marketing, Website etc. so ist er auch ein wandelndes Touristenbüro. Wir waren kaum angekommen hat er uns schon eine erste Tour vorgeschlagen, und auf den Wetterbericht mussten wir nicht lange warten. Wir haben uns jedoch für etwas zur trinken entschieden, um auf den zweiten Teil unserer Gruppe, die bereits am Vortag anreiste, zu warten. Frank und Willi lernten sich letztes Jahr an einem Händler Week-End, das von Luki Stöckli, dem Gipfelstürmer organisiert wurde, kennen. So war es dann auch so, dass wir eine Art privates Camp bei Luki im Piemont geniessen durften und die Stimmung, freundschaftlich, vertraut war. Als am Abend noch Lukis Frau, Jolanda eintraf, waren wir komplett, 5 Frauen und 6 Männer eine ausgeglichene Mischung die es den ganzen Sommer so nie gegeben hatte.

Die Touren in einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Gelände waren im Prinzip immer fahrbar, zu mindest für die Einten von uns, für die Anderen galt „wer sein Rad liebt der schiebt“. Die Aufstiege von durchschnittlich 1200 bis 2000 Höhenmeter am Stück und das direkt nach dem Frühstück, waren meist geteert oder sonst, eine gute Schotterpiste aus dem ersten Weltkrieg. Einmal auf dem Gipfel angekommen ging es auf atemberaubenden Singeltrails, nach wie vor im Prinzip fahrbar, rauf und runter bis wir nach endlosen Kehren doch endlich wieder im Tal waren. Es war ein Traum und dem Funkeln der Augen zu schliessen einige Karat wert. Es kamen Alle auf Ihre Kosten und das schöne war, dass nicht abgekürzt wurde, sondern eine Zusatzschlaufe angehängt, die natürlich wie es der Tourguide zu sagen pflegte, immer im Prinzip fahrbar war und bis ins unendliche verlängert werden konnte.

Mitte Woche war der Wetterbericht nicht mehr so gut und der erste Schnee stand vor der Tür. Das soll jetzt aber nicht heissen, dass wir uns unserer Lieblingsbeschäftigung dem heisse Schokolade trinken, oder besser löffeln, widmen würden ohne zuerst einen Trail zu fahren. Was uns am meisten freute, war der kurze Anstieg von 300 Höhenmetern :-) Danach ging es dem Hang entlang, auf einem Handtuchbreiten Weg, der von Napoleon persönlich getreten wurde, bis zu dem Punkt wo Luki mit einem Funkeln da stand und sagte „so jetzt einfach geniessen“ und weg war er mit einem Jauchzer. 600 Höhenmeter ging es runter, eine Kehre nach der Anderen und das schöne war, wir blieben trocken, den vom Wald geschützt ist der ganze Weg nicht nur im Prinzip fahrbar :-) sondern einfach wunder schön. So schön, dass Willi und Chrigi den Trail am Sonntag darauf zum Abschluss noch einmal fahren mussten.

Ende Woche reiste Franks Gruppe weiter nach Finale di Liguria und für uns ging es auf die Guardetta Hochebene wo das Panorama einzigartig war, die Murmeltiere für den Winter voll gefressen und die Kühe ins Tal getrieben. Wir hatten eine Fernsicht bis hin zum Mittelmeer. Die Sicht war genial jedoch war es auch s…… kalt, dass im Rucksack nicht mehr viel drin war.

Die Guardetta-Tour war der Abschluss einer genial, geführten Tourenwoche, wo der Guide dank seiner Frau auch ein bisschen in den Ferien war, jedoch auf die Bedürfnisse eines Jeden einging. Die Abende waren mit Vorträgen, nicht nur von Lukis aufregenden und abenteuerlichen Bike-Projekten, sondern auch von der Geschichte des Mountainbikes, vorgetragen von Frank in einer spannenden Art und Weise, gespickt. Die Stimmung war so gut, dass eine Wiederholung fürs 2009 geplant ist.     www.mtb-piemonte.it       http://www.lukasstoeckli.ch/

 

Christine Keller, 29.10.2007


„Thomas nach der Zusatzschlaufe mit dem Gipfelstürmer“


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