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Hans Jörg Walch
 
 
 www.aletsch-bikemarathon.ch
 
Aletsch-Bikemarathon
Sonntag, 10. Juli 2005
 
Es schneit als wir am Samstagnachmittag zu einer Wanderung aufbrechen. Im Juli, hier oben auf dem Bettmerhorn, nichts Aussergewöhnliches. Dennoch sind wir etwas beunruhigt, als es auch den ganzen Abend auf der Bettmeralp giesst wie aus Kübeln. Judith beschliesst, unter diesen Bedingungen am Sonntagmorgen nicht zu starten, Wädi ist noch unschlüssig. Doch als wir am Sonntag um 6:00 Uhr aufstehen, ist es trocken und es sieht aus, als könnte es tatsächlich einen schönen Tag geben. Also, aus den Federn, frühstücken und mit der Bahn runter ins Tal zum Startplatz. Um 8:00 geht's los. Das Starterfeld ist mit nur gerade 50 Teilnehmern sehr klein und es dauert nicht lange, bis wir einsam, fast als Letzte, rauf zur Tunetschalp fahren. Auf der technisch anspruchsvollen Abfahrt ist es Judith dann gerade recht, dass sie alleine auf der Strecke ist. So darf sie auch mal eine schwierige Passage aus "Vernunftsgründen" zu Fuss bewältigen, ohne dass andere Fahrer dadurch behindert werden. Auf dem Weg nach Binn treffen wir dann zum ersten Mal auf Kurt, der noch immer verletzt ist und sich von uns zum Betreuer und Fotografen überreden liess. Jetzt folgt der Aufstieg zum Sattulti auf 2140 m.ü.M. Auf guten Forststrassen schlängeln wir uns bergwärts und haben - gut gelaunt - sogar noch Zeit, die grossartige Aussicht zu geniessen. Die Abfahrt über einen fast endlosen, wunderschönen Singletrail belohnt uns für die Mühen des Aufstiegs. Unten im Tal schickt uns Kurt mit aufmunternden Worten weiter über ein pausenloses Auf und Ab nach Ernen, Fiesch und Lax. Also kämpfen wir uns durch wunderschöne Wälder, auf Trails die jedes Bikerherz höher schlagen lassen, weiter bis Lax, wo Kurt ein letztes Mal auf uns wartet. Mittlerweile ist wirklich kämpfen angesagt, weil Wädi seit der letzten Abfahrt grössere Probleme mit den Bremsen hat. Die Vorderbremse löst nicht mehr ganz, so dass er wacker treten muss. Zudem bremst hinten Metall auf Metall, da die Bremsklötze abgeschliffen sind. Nicht gerade motivierende Bedingungen. Dennoch - wir lassen uns nicht unterkriegen! Vor den letzten 1350 Höhenmetern, rauf zur Fiescheralp, lösen wir ganz einfach die Vorderbremse. Für die nächsten 2 Stunden sind diese eh kein Thema mehr... Um das Mass voll zu machen, reisst auch noch ein kleines Stück Profil vom Reifen, was natürlich nicht lange gut geht. Wir improvisieren ein weiteres Mal, unterlegen das Loch mit einem leeren Gelbeutel (diese liegen mittlerweile immer häufiger auf der Strecke - ein untrügliches Zeichen, dass nicht nur wir am "Anschlag" sind) und fahren weiter bis auf 2300 Meter. Das Ziel vor Augen kämpft sich Wädi mit defekten Bremsen, teilweise zu Fuss, über die lang ersehnte Abfahrt runter zur Bettmeralp. Spät, aber all den widrigen Umständen zum Trotz, erreicht auch er das Ziel. Nein, so schnell geben wir nicht auf...
 
Meinerseits war die Überraschung gross, als ich nach acht Stunden im Ziel als Siegerin in der Kategorie "Damen" ausgerufen und mit einer Prämie beschenkt wurde. Als einzige Frau im Feld war dies ja nicht gerade schwierig - aber gleichzeitig als Erste und als Letzte im Ziel einzutreffen ist doch ziemlich speziell.
 
 Auf jeden Fall, den Sieg über uns selbst feiern wir beide.
 Judith und Wädi
 
(Ein grosses BRAVO an beide, aber speziell an Judith!! deWebmaster)

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Resultate
Damen Fun WDF (Kleine Strecke, 74.00 km)
1   436   Locher, Judith Ort:Seuzach 07:57:39
Herren Fun 3 MF3 (Kleine Strecke, 74.00 km)
11   419   Steinmann, Walter Ort:Seuzach 08:26:33
 

Fotos folgen...