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Hans Jörg Walch
 
 

Alpentour 2004
In 4 Tagen von St.Anton nach Poschiavo.
  Bruno, Dani, Roland, Kurt und Judith

Textfeld: KurzTransAlp: St. Anton - Poschiavo (4 Bike-Etappen)
Touren-Charakter:


Höhenmeter bergauf:
5828
Höhenmeter bergab:
6098
Gesamtkilometer:
194
Bike-Etappen:
4
Höchster Punkt:
2608m
 

 

 

 

 

 


Zu den Fotos

Bericht zur Tour

Donnerstag, 2. September 2004

Treffpunkt: 8.45 Uhr Gleis 3 am Hauptbahnhof Winterthur. Mit dem Zug reisen wir nach St. Anton am Arlberg von wo wir um 12.30 Uhr mit den Bikes Richtung Ischgl starten. An der Konstanzer Hütte vorbei geth's ins Verwalltal. Nach 2 Stunden Genussbiken auf guter Schotterstrasse endet der Weg abrupt in einem schmalen Alp-Wanderweg. Hier ist technisches Können gefragt. Leichter gesagt als getan, denn die schweren Rucksäcke machen das Balancieren nicht gerade einfach. Daran müssen wir uns erst noch gewöhnen… Doch bald schon löst sich das Problem von selbst, denn der Pfad endet in einer derben Tragepassage, welche hinaufführt zur Heilbronner-Hütte auf 2320 M.ü.M. Auf extrem steiler aber gut fahrbarer Kiesstrasse rauschen wir hinunter zur Alpe Verbella, wo wir die Fahrstrasse erneut verlassen, um es noch einmal im Schotter zu versuchen. Diesmal meistern wir den Aufstieg schön locker und sparen unsere Kraft für die Tücken der Abfahrt… Über den wunderschön angelegten Bikeweg Galtür-Ischgl erreichen wir gegen 17.00 Uhr unser erstes Etappenziel. Bei herrlich warmem Wetter geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen im Biergarten, bevors unter die Dusche und zum Abendessen geht.

Freitag, 3. September 2004

Bereits beim Start um 9.00 Uhr lacht die Sonne vom wolkenlosen Himmel und schon nach wenigen Minuten kämpfen wir uns schwitzend über die schmale, steile Asphaltstrasse hinauf zur Idalpe, von wo der Weg als gute Schotterpiste durch traumhafte Landschaft zur Heidelberger-Hütte führt. Hier folgt der anspruchsvolle Aufstieg zum Fimberpass auf 2608 m, der grösstenteils zu Fuss bewältigt werden muss. Bis zum Jahre 1616 wurden die Toten aus Ischgl und Mathon über diesen Pass auf den Friedhof von Sent im Engadin gebracht, denn das Paznauntal gehörte jahrhundertelang zur Gemeinde Sent. War der fast zehnstündige Weg im Winter unbegehbar, liess man die Leichen einfrieren, um sie im Frühjahr nach Sent zu bringen. Heute schafft man die Strecke mit dem Bike hinauf in 2 - 3 Stunden und bergab nach Sent in knapp 1 ½ Stunden. Die anspruchsvolle Singletrail-Abfahrt bis zum Gasthaus Zuort lässt Begeisterung aufkommen. Sie gehört zu den besten der Alpen. Von Zuort folgen wir dem schmalen Weg dem Fluss entlang bis zum Kurhaus Sinestra, von wo eine breite Naturstrasse nach Sent führt. Über den alten Fussweg erreichen wir Scuol. Nachdem wir uns in Scuol gestärkt und für die nächsten zwei Tage mit Proviant eingedeckt haben, nehmen wir auch noch die letzten 600 Höhenmeter des heutigen Tages, hinauf nach Scarl unter die Räder. Hier, auf 1800 Meter, lassen wir es uns erst einmal gut gehen. Die stinkenden Bikekleider werden gewaschen - was zum Hotelservice gehört, das Bier geniessen wir auf der sonnigen Terrasse und beim mehrgängigen Abendessen lassen wir all die Singletrails der heutigen Etappe noch einmal hochleben…

Samstag, 4. September 2004

Früh am Morgen, bei wolkenlosem Himmel und knapp 6°, starten wir  hinauf zur Alp Astras und von dort über einen wunderschönen Trail zum Pass da Costainas, einem der wenigen mit dem Bike voll fahrbaren Pässe des Alpenhauptkamms. Hinunter geht’s erst auf steilem, grobem, dann auf gemässigtem Schotterweg nach Lü und zur Hauptstrasse zwischen Santa Maria und Ofenpass, welche wir überqueren um rechts ins Val Mora abzubiegen. Die Auffahrt zum höchsten Punkt dieses Tages, auf 2240 Meter, ist nicht sehr schwierig aber streng. Endlich oben, folgen 5 lockere Kilometer über die Hochebene. Leider hat sich eine grosse, schwarze Wolke vor die Sonne geschoben, was die Temperatur schlagartig sinken lässt. Trotz warmen Kleidern, den Kopf eingezogen, können wir der grandiosen Landschaft nicht viel Schönes abringen. Aber wir wissen es auch so: Es ist und bleibt einmalig! Die Geröllhalden über dem Fluss auf halber Höhe querend, geniessen wir dann aber doch den einmaligen Trail durchs wilde Val Mora. An der einsamen Grenze Schweiz/Italien scheint bereits wieder die Sonne, was uns dazu bewegt, hier etwas zu verweilen. Während Judith und Roland froh sind, eine Pause einlegen zu können, findet's Dani unnötig und langweilig, Kurt schickt sich in sein Schicksal. Um allen gerecht zu werden, geht’s bald schon wieder weiter mit dem Ziel, im Refugio Val Fraele noch einmal zu rasten (ich will ja nicht schon wieder schreiben "ein kühles Bier zu trinken"). Auf fast 1900 Meter Höhe rollen wir über die beinahe ebene Strasse 20 Kilometer durch faszinierendste, hochalpine Kulisse. Nach dem Stausee Lago di Fraele, erreichen wir bald schon das Challet am den Lago delle Scale, wo wir unsere Übernachtung gebucht haben.

Sonntag, 5. September 2004

7.30 Uhr Frühstück. In der Gaststube ist es angenehm warm, aber draussen… brrrr… Dennoch, auch der 4. Tag verspricht traumhaftes Wetter! An den alten Wehrtürmen vorbei rollen wir weitere 10 Kilometer nahezu ohne Höhenunterschied nach Arnoga wo wir die Strasse Bormio-Livigno queren. In massvoller Steigung - was immer das nach 4 Tagen auf dem Bike auch heissen mag - erreichen wir das Val Viola. Hier geht der Weg erneut in einen Singletrail über, welcher Mussolini zur Grenzssicherung bauen liess. Vom 2490 Meter hohen Pass, wo wir die Grenze Italien/Schweiz überqueren, geniessen wir einen fantastischen Blick ins Bernina-Massiv. So schön die Auffahrt war, so ruppig wird der Abstieg. Obwohl anders lautender Vorhersage, muss auch Dani die ersten 3 Kilometer zu Fuss bewältigen. Über Stock und Stein schieben und tragen wir unsere Bikes runter zur zwar steinigen, aber wenigstens teilweise fahrbaren Alpwiese. In einer grossen Schleife gelangen wir zur Alp Campo, wo wir uns mit dem letzten Proviant aus dem Rucksack noch einnmal stärken, bevors weiter geht Richtung Berninapass. Über einen anspruchsvollen, aber durchaus fahrbaren Weg erreichen wir die Kiesstrasse nach Poschiavo. Locker rollen wir talwärts, bis auf halbem Weg ein Schild "Wanderweg La Rösa" unsere Aufmerksamkeit weckt und unsere rassige Abfahrt stoppt. Fahrbar oder nicht? - Wir wagen es! Leider müssen wir fast 90 % dieser "Abkürzung" zu Fuss bewältigen. Schwitzend, schiebend, tragend kämpfen wir uns durch. Dennoch sparen wir einiges an Höhenmetern. Erst ab La Rösa fahren wir bis zur Passhöhe auf der Hauptstrasse. Kurz nach dem Pass geht’s bereits wieder über Schotter runter zur Bahnstation Morteratsch. Die letzten 300 Meter sind noch das Sahnehäuptchen unserer Tour. Technisch, spannend, dank trockenem Boden aber fahrbar, geniessen wir diese allerletzten Meter Singletrail. Bald schon erreichen wir Samaden - alle zufrieden und fast ohne Blessuren - von wo's mit der Bahn zurück nach Winterthur geht.

Es war super! 4 Tage schönstes Herbstwetter, beste Stimmung, gute Freundschaft und herrliche Landschaft. Wir haben unsere Fahrt problemlos aufeinander abgestimmt, im Wissen, dass jeder bedingungslos auf den andern zählen kann.

 Danke an alle die dabei waren. Es war bestimmt nicht unser letzter gemeinsamer Ausflug.

 Judith, 07.09.2004


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